- 5722 - 1336. Oktober 9. Frankenstein (dat.). i. d. sanct. mart. Dyonysii et sociorum eius. Bolko, Herzog v. Schlesien, H. v. Fürstenberg u. Münsterberg, bek., daß in s. Stadt Frankenstein die gestr. Ritter Rudeger u. Heinr. v. Hugewicz ihn gebeten haben, ihr u. ihres Vaters, weil. H. Kilians, Testament, durch welches sie einstimmig einen Erbzins zu Münsterberg frei v. allem Dienst dem Kl. zu Heinrichau vermacht hatten [Vgl. die Urk. v. 8. März 1329, Reg. Nr. 4815], zu bestätigen. Auf die Frage, wieviel der Erbzins betrage u. wovon er bezahlt würde, antworteten sie, daß jener ganze Zins z. Z. sich auf 13 1/2 Mk. beliefe, u. daß er innerhalb der Stadtmauern von allen u. jeden Gehöften oder Häusern, Kaufkammern, Kramen, Fleisch-, Brot- u. Schuhbänken, Salz- u. andern Verkaufsstätten u. von dem ganzen Marktzins gezahlt würde, daß er außerhalb der Mauern aber von allen u. jeden Alloden, Mühlen, gr. u. kl. Gärten je nach dem vorhandenen Zustand entrichtet würde. Der Hzg, um der guten Werke teilhaftig zu werden, bestätigt mit Rat s. Edlen u. Getreuen diese Schenkung in u. auf allem, was jetzt u. künftig zum Erbzins gerechnet wird, dem Kl. Heinrichau frei v. jedem Dienste als ein wahrer Erbe u. H. der Stadt, so jedoch, daß der Erbrichter den ganzen obengen. Erbzins durch s. Boten gegen den 6. Pfennig ungemindert sammle u. an das Kl. abführe. Z.: Die HH. Merbot n. Joh. v. Hayn, Arnold u. Peregrin v. Peterswalde, Joh. Budow, Reinhard v. Byschovisheim, Ritter, Nik. v. Berinwalde u. Peter hzgl. Hofnotar. Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Heinrichau 92. Orig. Perg. m. d. an grüner Seidenschnur häng. Reitersiegel d. Ausst. m. d. Adlerrücksiegel. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke. |